Man braucht einen offiziellen Betreuer, sprich Doktorvater, der an der Georg August Universität habilitiert ist. Da die habilitierten Professoren selten Zeit haben, gibt es meistens noch einen unmittelbaren Betreuer, den sogenannte Doktoronkel, mit dem man hauptsächlich zusammenarbeitet. Um die Doktorarbeit zu beginnen, müssen alle drei Module des Promotionspropädeutikums besucht werden. Die Termine dieser Veranstaltung findet ihr unter dem untenstehenden Link. Das Promotionsbüro (Westhalle, 1 Stock, direkt erste Tür wenn man die erste Treppe vor der Sparkasse hochläuft) bereitstellt. Der offizielle Promoter der Medizinischen Fakultät ist Herr Prof. Ralf Dressel (ralf.dressel@nullmed.uni-goettingen.de). Irgendwann im Laufe der Doktorarbeit muss man sich im Promotionsbüro formell anmelden, später ist nicht unbedingt schlechter, also meist vorteilhaft.

Hier findet ihr die offizielle Seite der UMG zu Promotionen.

Zeitpunkt einer Doktorarbeit

Mit der Doktorarbeit kann jederzeit begonnen werden, d.h. auch schon während des Studiums (im Gegensatz zu den anderen Doktorarbeiten z.B in der Chemie, Physik usw.). Der vermutlich optimale Beginn ist nach dem Physikum. Der häufigste Beginn ist so ca. im 7/8 Semester. Das ist natürlich sehr relativ, aber es gibt so einige Faustregeln. Als Vorkliniker ist die Gefahr relativ groß, dass man Ewigkeiten braucht weil der Druck nicht da ist und die Doktorväter davon ausgehen, dass man noch viel viel Zeit hat. Später ist dann der Druck zu groß und man läuft Gefahr die Doktorarbeit überhaupt nicht mehr zu machen, oder man muss sie ins Arbeitsleben hineinziehen, was sehr kompliziert wird.

Arten und Bewertung einer Doktorarbeit

Es gibt statistische, klinische und experimentelle Doktorarbeiten. Wobei die Mischformen wohl vorherrschen. Die angesehensten sind die experimentellen; die einfachsten und schnellsten die Statistischen.

Das wird sich auch in der Bewertung niederschlagen.

summa cum laude – ‚mit höchstem Lob‘, ‚mit Auszeichnung‘

magna cum laude – ‚mit großem Lob‘, ‚sehr gut‘

cum laude – ‚mit Lob‘, ‚gut‘

satis bene – ‚genügend‘,‚befriedigend‘

rite – ‚ausreichend‘

non probatum, non sufficit, non rite oder insufficienter – ‚ungenügend‘ (durchgefallen)

Suchen einer Doktorarbeit

Generell gibt es 5 Möglichkeiten:

Potentielle Betreuer direkt ansprechen. D.h. man muss sich Gedanken machen wer ist mir sympathisch, wer macht ungefähr das was ich will. Die effektivste Methode.

Studenten älterer Semester fragen. Wenn man genügend viele Leute fragt kann man einen guten Überblick gewinnen, wertvolle Anregungen erhalten und eventuell Adressen für die richtige Arbeit haben

Schwarze Bretter abklappern. In Göttingen funktioniert das nur äußerst schwierig, es gibt nur ganz wenige Aushänge und diese sind dann oft überlaufen oder unzumutbar.

Im Internet nach Doktorandenbörsen suchen. Auch ein mühseliges Unterfangen.

Sehr motivierte Studenten können auch den jährlichen Forschungsbericht durcharbeiten und interessante Abteilungen herauspicken.

Seit einiger Zeit gibt es die Doktorandenbörse, die dieses Jahr am 4.12. parallel zum Aktionstag stattfindet.

Bewerben für eine Doktorarbeit

Wenn man sich dann eine Abteilung ausgesucht bzw. Ansprechpartner gefunden hat, sollte man schon bei der Bewerbung eine gewisse Professionalität zeigen, d.h. ordentliche Bewerbung mit Lebenslauf und Motivation (etc.)!!

Kriterien einer guten Doktorarbeitsstelle

  • Ist mir der Doktoronkel sympathisch?
  • Ist mir der Doktorvater sympathisch?
  • Traue ich meinem Doktoronkel und meinem Doktorvater genügend wissenschaftliche Kompetenz zu?
  • Ist ein Zeitrahmen angegeben?
  • Steht das Thema schon fest?
  • Gibt es eine Bezahlung?
  • Langweilt mich das Thema nach 5 Minuten?
  • Braucht der Doktorvater junge unschuldige Medizinstudenten die er ausbeuten kann?
  • Bin ich gezwungen auszusetzen?
  • Hat mein Doktoronkel schon Papers veröffentlicht?
  • Hat die Abteilung einen guten Ruf?
  • Hat die Abteilung gute „Connections“?

Software zum Erstellen von der Doktorarbeit

Die Entscheidung welche Software man nimmt ist nicht ganz einfach. Es gibt generell 3 Typen von Programmen, die Textverarbeitungspgramme, die Publishing Programme und Professionelle Textsatzsysteme.

Am häufigsten werden sicherlich die Textverarbeitungsprogramme verwendet. Insbesondere Word (mit dem Programmzusatz Endnote) ist das meistgeliebte Programm, gleichzeitig aber auch das meistgehasste Programm (insbesondere von denen die es benutzen). Wenn man ein Textverarbeitungsprogramm benutzt sollte man sich auf jeden Fall vorher im Internet kundig machen wie man solch ein Projekt plant und welche Zusatzprogramme man benutzt, z.B. Endnote .

Die Publishing Programme sind für die Gestaltung sehr gut und lassen der Kreativität viel Raum, vor allem wenn man die Programme erst mal verstanden hat. Meistens sind sie sehr teuer (bis auf Ragtime), dafür lassen sie sich auch für viele andere Anwendungen benutzen (Plakate erstellen usw.).

Die letzte Kategorie Professionelle Textsatzsysteme beinhaltet das Programm Latex, welches extra zum Erstellen wissenschaftliche Arbeiten geschrieben wurde. In vielen Fachbereichen, z.B. Mathematik, Physik zählt es als defacto Standard. Die Einarbeitungszeit ist schwierig, danach ist Latex aber einfacher zu bedienen. Bei Latex „programmiert“ man den Text, das heißt man schreibt den Text und die Formatierung übernimmt das Programm, das bedeutet man kann keine tollen grafischen Designs machen (bei Doktorarbeiten auch nicht erlaubt). Wer später in die Wissenschaft gehen will und plant, viel zu publizieren, sollte sich überlegen sich mit dem Programm vertraut zu machen.

Software

Textverarbeitung:

  • Microsoft Office (in Kombination mit Endnote)
  • Open Office (in Kombination mit Endnote)
  • Bibliothek bzw. Literaturverzeichnis
  • EndnoteX7
Publishing:
  • Publishing Programme
  • QuarkXPress
  • Adobe Pagemaker
  • Adobe InDesign
Professioneller Textsatz:
  • LaTex

Statistik:

Die Universität hat für das Programm Statista, das ihr hier kostenlos herunterladen könnt eine Campuslizenz erworben.

Erstellen von der Doktorarbeit

Die Statistik (hinter dem Gebäude der Ethik u. Geschichte der Medizin, Waldweg) hilft Euch bei bei den statistischen Problemen gerne. Es wird empfohlen die Statistiker zu befragen, BEVOR ihr die Daten erhebt, ob alles statistisch in Ordnung ist.

Hier findet ihr die Internetpräsenz und die Öffnungszeiten der Statistik.

Ethik-Kommission: Es wird empfohlen rechtzeitig die Anträge bei der Ethik-Kommission zu stellen – haltet hierzu rechtzeitig Rücksprache mit eurem Betreuer, da dies sonst den ganzen Ablauf gefährden kann!

Studentische Promovierendenvertretung

Alle angemeldeten Promovierenden können ein Mal pro Jahr die Promovierendenvertretung der medizinischen Fakultät wählen. Sie dient als Gegenstück zum Promotor und bietet Unterstützung und Hilfe bei Konflikten mit der betreuenden Person/Arbeitsgruppe oder Fragen, die durch die Lektüre der o.g. Links nicht gelöst werden können. Derzeit ist Robert Fleischer euer amtierender Promovierendenvertreter.

Kontakt: promovierendenvertretung@nullmed.uni-goettingen.de

Wir wünschen Euch viel Erfolg bei der Promotion!